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Bahn veröffentlicht Pläne für Kenzingen, Riegel und Malterdingen

Ab Mittwoch, 14. Juli 2021 liegen die Planunterlagen der Deutschen Bahn (DB) für den Abschnitt 8.0 aus. Der Abschnitt umfasst die Gemeinden Kenzingen, Riegel und Malterdingen. Gleichzeitig stellt die Bahn die Unterlagen digital bereit.

Beginn des Anhörungsverfahrens

Mit der Offenlage beginnt das Anhörungsverfahren zu dem Vorhaben. Anwohner:innen können sich die Pläne einen Monat lang ansehen. Sie haben dann drei Monate Zeit, Einwände oder Anregungen schriftlich vorzubringen. Für Interessierte startet die Bahn zu Beginn der Offenlage ein digitales Infoangebot unter www.karlsruhe-basel.de/offenlage80. In Videos und Präsentationen stellt das Projektteam die Planungen vor und führt durch die Unterlagen. Das Verfahren leitet das Regierungspräsidium Freiburg. Es informiert über das Verfahren unter www.rp-freiburg.de/planfeststellungsverfahren.

Zwei neue Gleise und mehr Geschwindigkeit

Im Abschnitt 8.0 baut die Bahn zwei neue Gleise für den Güterverkehr und erneuert die bestehende Rheintalbahn. Die neuen Gleise verlaufen parallel zur Bundesautobahn 5. Zwei Gleisverbindungen verknüpfen die neue Strecke mit der Rheintalbahn. Während die nördliche Verbindungsspange nur für den Bau notwendig ist, bleibt die Südliche dauerhaft bestehen. Über sie können Güterzüge weiterhin Freiburg oder die benachbarten Gemeinden anfahren. Die DB baut die Rheintalbahn zwischen Kenzingen-Hecklingen und Riegel/Malterdingen für Tempo 200 aus. Zudem erneuert und gestaltet sie den Bahnhof Riegel/Malterdingen barrierefrei.

Lärmsituation verbessert sich

Der Abschnitt Riegel-Kenzingen/Malterdingen ist Teil der neuen Güterumfahrung Freiburg. Sobald diese Ende 2031 in Betrieb geht, nutzen Güterzüge diese Neubaustrecke. Für die Anwohner:innen an der Rheintalbahn wird es dadurch deutlich leiser. Zusätzlich baut die Bahn an der Rheintalbahn und Neubaustrecke rund 2,6 Kilometer neue Schallschutzwände. Der Einbau von Schienenstegdämpfern sorgt für zusätzliche Entlastung. Schienenstegdämpfer werden am Gleis montiert und reduzieren den Lärm direkt dort, wo er entsteht. Für die Bauphase werden am nördlichen Ende des Abschnitts sowie entlang des Provisoriums zusätzlich temporäre Schallschutzwände aufgestellt.

Bau in drei Phasen

Der Abschnitt wird in mehreren Phasen errichtet: 2026 beginnt die Bahn mit dem Bau der Neubaustrecke an der Autobahn sowie der provisorischen Anbindung an die Rheintalbahn. Sobald beides fertig ist, können die Güterzüge ab Kenzingen auf die neue Güterstrecke abbiegen. In der zweiten Bauphase, die ab 2032 beginnt, erfolgt der Umbau des Bahnhofs Riegel/Malterdingen und der Verbindungsgleise Süd. Nach Abschluss dieser Bauphase kann auch der Fernverkehr über die Neubaustrecke fahren. Die Rheintalbahn nutzen dann nur noch die Züge des Nahverkehrs. Das erlaubt der Bahn, die bestehende Bahnstrecke auszubauen und zu ertüchtigen.

Viergleisiger Ausbau dringend nötig

Der Ausbau der Rheintalbahn ist dringend erforderlich. Derzeit teilen sich täglich rund 300 Züge die zwei Gleise der Rheintalbahn. Um mehr Güterverkehr von der Straße auf die klimafreundliche Schiene zu bringen, baut die DB zwei zusätzliche Gleise. Dadurch wird auf der Rheintalbahn Platz frei, um den Nahverkehr in der Region auszubauen. Auch Reisende im Fernverkehr profitieren: Die Fahrt von Karlsruhe nach Basel verkürzt sich um 30 Minuten.

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