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Weg frei für die neue Güterzugstrecke an der A5: Deutsche Bahn erhält ersten Planfeststellungsbeschluss

Die erste Baugenehmigung für die neue Güterzugstrecke entlang der Autobahn A5 liegt vor: Die Deutsche Bahn (DB) hat den Planfeststellungsbeschluss für den Streckenabschnitt zwischen Riegel und March erhalten. Die neue Güterzugstrecke ist Teil des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel. Dank der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Neubaustrecke wird es für die Anwohner:innen entlang der Rheintalbahn deutlich leiser. Gleichzeitig schafft die DB damit die Basis für mehr Verkehr auf der umweltfreundlichen Schiene.

Bernd Dassler, Technischer Projektleiter Kenzingen–Müllheim im Bahnprojekt Karlsruhe–Basel: „Mit dem ersten Planfeststellungsbeschluss für die neue Güterzugstrecke haben wir einen sehr wichtigen Meilenstein erreicht. Bis zum Baubeginn bleibt aber noch viel zu tun: Im nächsten Schritt werden wir die Bauleistungen in mehreren Paketen ausschreiben und vergeben. Beginnen möchten wir mit der Erneuerung der Kreisstraße 5130 zwischen Bottingen und Reute sowie der Brücken über den Feuerbach bei Nimburg. Die Ausschreibungen für diese Pakete sollen dieses Jahr veröffentlicht werden, damit wir 2025 mit dem Bau beginnen können.“

In Summe rechnet die DB mit einer Bauzeit von etwa sechs Jahren für den Abschnitt. Vor Baubeginn wird die DB für die Anwohner:innen noch einmal Informationsveranstaltungen anbieten.

Zwei zusätzliche Gleise für den Güterverkehr
Die gesamte neue Güterzugstrecke wird auf Höhe von Offenburg von der Rheintalbahn abzweigen und nah an der A5 verlaufen. Zwischen Buggingen und Müllheim schließt sie wieder an die ausgebaute Bestandsstrecke an. Durch die Bündelung mit der A5 hat die DB ihre neue Strecke so flächenschonend wie möglich geplant.

Die neue Strecke besteht aus insgesamt neun Planfeststellungsabschnitten (PfA), die jeweils einzeln vom Eisenbahn-Bundesamt genehmigt werden. Mit dem Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt zwischen Riegel und March (PfA 8.1) darf der erste Abschnitt nun in den Bau gehen.

Was die DB zwischen Riegel und March baut
Die DB wird zwischen Riegel und March auf einer Länge von rund elf Kilometern zwei neue Gleise bauen und 23 Brücken erneuern bzw. anpassen. Dabei werden auch die beiden Autobahn-Anschlussstellen Riegel und Teningen auf der Ostseite komplett umgebaut, um Platz für die zwei neuen Gleise zu schaffen. Für den Lärmschutz errichtet die DB entlang der Strecke Schallschutzwände auf einer Länge von 13,5 Kilometern. Eine bundesweite Neuheit stellt der Bau von Schallschutzgalerien an einer Bahnstrecke dar. Das sind hocheffektive Schallschutzwände mit einer Überdachung in Richtung der Schienen. Die ersten Galeriebauwerke werden auf Höhe der Waldsiedlung in Riegel sowie zwischen Reute und Holzhausen errichtet.

Neue Lebensräume für Tiere
Erste vorbereitende Maßnahmen setzt die DB bereits um: Seit dem Frühjahr 2023 schafft die DB Ersatzlebensräume für Tiere, die bisher im Bereich der geplanten Baumaßnahme leben. Denn: Wo die DB für neue Bahnanlagen in die Natur eingreifen muss, schafft sie auch neue Lebensräume. So wurden etwa Reptilienhabitate für Eidechsen und heimische Schlangen angelegt, Brutwände für den Eisvogel errichtet oder Rückzugsorte für den Hirschkäfer gebaut. Bereits zwischen 2015 und 2017 hat die DB die Elz bei Teningen renaturiert, so dass ein neuer Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen entstanden ist.

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